Sturm

Sauber gefegt ist die Luft. Das weite Rund wühlt in frischer Wäsche. Die Liegekuhlen des Sommers sind ausgespült und der See zum freien Auslauf zurückgegeben. Die kleinen ölverschmierten Körper sind schon lange abgereist.
Mit dem Sturm reibt sich die See ihre Schlafkörner aus dem Auge.
Das dunkle Grau verleiht den Dingen Farbe.

Im Sturm rollen und drängen die großen Steine ins Wasser.
Springen auf und ab. Spucken übermütig Feinstes in den Wind, das über ihren Rücken zerstäubt.
Der dumpfe Lärm der Brecher belebt, auch wenn frische Buchsbaumkränze, mit weißen Astern besteckt und blutige Skelette von Möwen angeschwemmt liegen.
Die weißen Schaumbögen steigen höher zu mir her.
Glatt gekämmt liegen die Algenhaare und zirkeln nur mit den äußersten Spitzen Kreissegmente in den feinen Sand.
Kleine Steine liegen buntgewaschen auf
geschmirgelten Sandpodesten.

Mit Schwung tastet ein Sonnenstrahl die fliegende Horizontlinie ein Stück weit ab.
In Ordnung.
Genug Unordnung.
Kein Stein liegt im Weg.

Sie schweben und ich schwirre um sie herum.