Steine – ins Meer getropfte Löcher

Mit rundem Rücken lassen sie den Aufprall der Wellen über sich rollen.
Sie ducken sich unter eine Decke aus nassem Gischt.
Schwarze Punkte am unteren Hohlsaum nassgrauer Weite.
Flach wölbt sie von hier fort.
Laut lärmt die Stille der Steine.

Welche Zeit zählen sie?
An was für Fäden pendeln sie?
Hängen, schwimmen oder hüpfen Steine im Wasser?
Schwere Brocken atmen sich auf und nieder und halten die See in Wallung.

Sie fließen vor und zurück und auf und ab und liegen doch nur still im Geräusch.
Mit unzähligen Fingern und weichen Handballen trommelt die See auf ihren Köpfen.
Aus dem Wasser mineralisierte Knorpel.
Die Bedeutung ihrer Spalten, Risse und Einschlüsse ist ihnen egal.
Das Wasser schwemmt und schwappt gedankenlos über sie hinweg.
In runden Wasserschalen liegen Steine nur nach dem Sturm.

Durch das Brandloch in der Horizontlinie schießt der ferne Feuerstein einen gleißenden Strahl auf mich ab.