Radierung

 

Die metallisch harte Himmelsplatte hängt, glänzend oder stumpf matt, je nach Blickrichtung, nebelhell hinter die Büsche gepresst. Das Nichts, sauber abgedeckt. Ein leichter, gelborange schimmernder ovaler Lichtfleck, unterhalb der hellen Wolke, die das Metallische mehlig aufhellt, dieser blasse Fleck wird beim letzten Abdruck nicht aufscheinen aus Schwäche. Mit dem Handballen schiebe ich Fusseln aus dem Himmel. Versuchsweise und aus Sentiment. Über der ersten Linie, dem feinen Stich, dem klirrenden Echo der kalten Metallnadel, dem hart geritzten Graben, schwirren verschieden tiefe und breite, schräge, gebogene, geknickte, weit oder eng zusammengerottete Bündel oder Schraffuren oder einzelne knorrige Gravuren über die glatte Platte. Schallende Verletzungen. Auch Wildwasserluft gefriert nicht ohne Echo. Mit Lust spreizen sich ab dem Ende des Griffelstoßes Krakelüren in den Himmel. Metallspäne. Unvorhersehbare Verästelungen. Dünnes Eis birst am Druck. Knoten fasern, greifen mit Willen verwirrt. Kräftiges Punzen und tiefes Graben mit dem Stichel wird die pechschwarze Druckfarbe in die aufgeworfenen, scharfkantigen Metallgrate kleben und über dem Schneeacker neue Orte auffächern.