Ein eintöniger, ständig veränderter, rauschender Vielklang liegt über der grauen Fläche. Weiße Schwünge, in Schaumblasen aufgelöste Halbkreise, schieben sich glitzernd vom dunklen Wasser auf die schwarze Muschelbank. Ende. Nur das Rauschen bleibt, schwappt, schlürft, endlos. Eine Welle überschlägt sich. Meine Augen sind zu langsam, die Erkenntnisse der Strömungsphysiker wirklich zu kontrollieren. Sieht aber schön aus. Die meisten Wellen schwingen ja gleichmäßig und geordnet, aber einige sind zu schnell oder auch etwas zu groß. Sollte man nicht doch die Bögen glätten, in kontrollierbares Gleichmaß fügen? Einzelne Töne sind nicht hörbar. Nur in gemeinsamen, strömenden Schwüngen schieben sie weißgeblasene Klangperlen in immer neu erfundenen Rhythmen zwischen Steine und tote Muscheln. Zerbrochen rollen sie wieder in ihr Orchester zurück. Einzeln sind sie nicht zu hören. Einzeln ergibt sich kein Ton. Zu hell, zu zart, die farblosen Wimpern von Okeanos´ Töchtern. Aber ich muss doch sehr laut rufen, will ich über dem Getöse klingen.